Freitag, 6. Juni 2008

Mit Dir.

Manchmal möchte ich mit dir Nächte durchtanzen. Auf verrauchten Tanzflächen. Die Augen schließen, blinzeln und dir zusehen wie du vom Scheinwerferlicht und künstlichem Rauch umhüllt den Alltag vergisst. Dich in eine Ecke des Clubs ziehen, über deine Augenlider streichen und deine Küsse schmecken. Deine weiche Zunge, die nach Bier schmeckt oder so.
Im Morgengrauen unser Reich verlassen, dann wenn die Vögel schon zwitschern.
Die Welt aus den Angeln heben und den Mond für dich einfangen.
Dir beim Kotzen die Haare aus dem Gesicht halten und deine müden Beine ins Taxi tragen.
In einer Sommernacht ins Freibad einbrechen, sagen „Pssst, sonst hört uns der Bademeister!“, dabei lachen, prusten. Sehen wie das Mondlicht das Wasser bedeckt, es für sich einnimmt.
Dann das Handtuch teilen und deine nasse Haut spüren.
Auf einer Rolltreppe in die entgegengesetzte Richtung rennen, nur weil das Gefühl so sonderbar ist. Mich vom Menschenstrom treiben lassen und hoffen, dass du auf mich wartest.
Auf jeder Anzeigetafel zwischen den Neon-Leuchtbuchstaben und an jeder Litfasssäule dein Gesicht erkennen.
Dir meine Lieblingsstellen aus Büchern vorlesen und hoffen, dass du schmunzelst.
Dich Lachen hören.
Dich Weinen sehen vor Rührung wenn AIR in der kalten, trostlosen Fabrikhalle „Playground Love“ spielen, ich hinter dir stehend, meine Arme um deine Hüften gelegt.
Ans Meer fahren und im Atlantik schwimmen. Oder im Baggersee, wenn es dir zu weit ist.
Dir Mixtapes aufnehmen und dir vertrauen.
Aufgeregt sein, wenn ich deine Eltern treffe, mit ihnen zu Abend esse und Geschichten aus deiner Kindheit lauschen, während du verlegen grinst.
Auf deinem Bett liegen wenn der Regen aufs Dach prasselt und gegen dein Fenster peitscht. Verfolgen wie die Tropfen sich ihren Weg bahnen.
Von dir lernen, Neues zu entdecken und das Grau des Alltags zum Leuchten bringen.
Dir zusehen wie du schläfst.
Morgens aufwachen, in die Sonne blinzeln, den Tag begrüßen, dich auf meiner Bettkante sitzend sehen wie du deine Fußnägel lackierst.
Dich trösten und verteidigen.
Deine Segel in den Sturm stellen. Wind erhoffen, der dich trägt und Mut haben.
Dich vermissen und voller Sehnsucht erwarten. Weit weg sein und dich bei mir wissen.
Dir nichts versprechen, aber alles versuchen.
Wissen, dass du so vieles leichter machst.
Die „Phase des Verliebtseins“ hinter uns lassen. Dir Raum zum wachsen geben.
Und dich trotzdem nicht ändern wollen.
Mit dir streiten, eifersüchtig sein und dir Dinge an den Kopf werfen, die ich nie so meinte. Dich anrufen, mit zitternden Fingern deine Nummer wählen und mich entschuldigen. Verzeihen können.
Merken, dass Liebe nicht einfach ist, aber wie könnte sie auch?
Verstehen, dass so etwas menschlich ist. Konfus sein, den Weg nicht kennen und es langsam angehen lassen. Und dennoch wissen, dass ich ohne dich Nichts bin.
Sehen wie die Wolken vorbei ziehen. Auf ein Hochhausdach fahren, in den Himmel schauen, unsere Kaugummis herunterspucken und die Sekunden zählen.
Mit dir verschmelzen. Dir ins Ohr flüstern und deine Hand halten. Dich mit meinen Armen umschließen und auf den Hals küssen.
Nachts umherziehen und Schatten an die Wände werfen.
Straßenlaternen austreten.
Die Sterne zählen und auf den Morgen warten.

Quelle: Neon

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Love the pictures you have posted. you HAVE DONE AMAZING WORK them?They are fabulous!these are gorgeous illustrations!Very nice,Lovely pictures.

Anonym hat gesagt…

Danke fürs verlinek und das liebe kommentar :)
Ich habe dich auch verlinkt :)
Viel spaß beim bloggen
<3
ANOUK